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Er ist nicht das erste Mal, dass eine Verbraucherzentrale gegen Fluggesellschaften vors Gericht zieht. Im starken Konkurrenzkampf bedienen sich vor allem Billigflieger nicht selten billiger Verkaufstricks. Die nordrhein-westfälische Verbraucherzentrale nahm sich jetzt gleich fünf deutschen Airlines vor und legte Klage wegen ihrer Zahlungsbedingungen ein.

Normalerweise sind es die Billigflieger, die von den Verbraucherschützern abgemahnt werden. Die letzte Klage wegen der Vorauszahlungspflicht betrifft jedoch sowohl Low-Cost-Anbieter wie auch Linienflieger und Charter. Falls sich die nordrhein-westfälische Verbraucherzentrale vor Gericht durchsetzen kann, könnte dies für die Fluggesellschaften TUIfly, Condor, Germania, airberlin und die Lufthansa, wie auch deren Passagiere, schwere Folgen haben.

Ware gegen Geld

Dieses Prinzip ist bei Pauschalreise-Anbietern Regel. Und dieses Fordert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen jetzt auch von den deutschen Airlines. Lufthansa, airberlin und Co. verlangen nämlich die Zahlung des vollen Flugpreises direkt bei der Buchung, nicht selten Monate vor dem Flug. Dies Entspricht nicht den Vorstellungen der Verbraucherzentrale, die die volle Zahlung frühestens 30 Tage vor Abreise fordert.

Nachdem die ersten Abmahnungen wegen der aktuellen Vorauskasse-Praxis der Airlines keine Früchte trugen, legte die nordrhein-westfälische Verbraucherzentrale gegen TUIfly (19. Juni, Landgericht Hannover), Condor ( 19. Juni, Landgericht Frankfurt am Main), Germania und airberlin (am 25. Juni, Landgericht Berlin), sowie die Lufthansa (am 25. Juni, Landgericht Köln) Klage ein.

Verbraucherschützer vs. deutsche Airlines

Die gegenwärtige Verkaufspraxis der Fluggesellschaften verstoßt nach Meinung der Verbraucherschützer klar gegen das Prinzip Ware gegen Geld. Falls die Klagen wegen der zu langen Vorauszahlungspflicht Erfolg haben, könnte dies nicht nur für die Airlines schwere Folgen haben. Während manchen der Fluglinien Zahlungsunfähigkeit oder gar Insolvenz drohen würde, müssten Passagiere vor allem mit höhere Ticketpreisen rechnen.

Die Unternehmen sind in ihrem Tagesgeschäft nämlich auf das Einkommen, das durch die Vorauszahlungen entsteht, maßgeblich angewiesen. Könnte dies wirklich das Ende der Schnäppchen-Angebote für Frühbucher bedeuten?

Fotos: Meraj Chhaya, BriYYZ / Flickr cc.

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