Heutzutage wird man bei jedem Schritt und Tritt von Werbung begleitet. Nicht einmal im Flugzeug bleibt man davon verschont. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man auch auf den Airports vor und nach seinem Flug von allen Seiten mit Anzeigetafeln, Postern und Hostessen bombardiert wird. Am Hamburger Flughafen wurden in Rahmen einer Werbeaktion sogar Fahndungen inszeniert.
Werbung ist an den Flughäfen rund um die Welt präsenter den je. So verwandelt sich ein Gepäcklaufband schon man in ein Roulette oder Sie werden nach Ihrer Landung in Neuseeland von Gollum persönlich begrüßt. Auch Tänzer werden gerne und immer öfter engagiert, um mit ihren Tanzeinlagen verpackt in Form von Flashmobs Passagieren das Warten am Flughafen zu verkürzen.
Bei all dem Reizüberfluss, dem potenzielle Kunden tagtäglich ausgesetzt werden, ist es heutzutage gar nicht mehr so leicht, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Werbeagenturen greifen zu immer ausgefalleneren Methoden, um ihre Produkte zu vermarkten. So wurde am Hamburger Flughafen sogar Fahndungen inszeniert, die den Stresspegel von ahnungslosen Passagiere deutlich steigen ließen.
Werbeaktion mit gehöriger Portion Stress
Stellen Sie sich vor, Sie warten nichts ahnend auf Ihren Flug, wenn Sie auf der Titelseite der Zeitung, die ein Reisender ihnen gegenüber in den Händen hält, Ihr Bild erkennen. Das bild wird von der Schlagzeile Verdächtiger auf der Flucht! begleitet. Na, schon ins Schwitzen gekommen? Dies ist erst der Anfang.
Als nächstes kommt noch ein Beitrag im Nachrichtensender mit ihren Bild und eine Durchsage des Flughafenpersonals. Die Beschreibung der verdächtigen Person, nach der gefahndet wird, stimmt genau mit Ihnen überein. Aber Sie haben doch gar nichts getan. Als Krönung werden Sie dann noch von zwei Sicherheitsmännern angesprochen. Diese setzten dem ganzen Spuk dann auch ein Ende.
Die Verwunderung und Angst auf den Gesichter der unschuldigen Passagiere ist im Video deutlich zu erkennen. Hinter der ganzen Aktion steckte eine bekannte Hautpflegemarke, die damit den Verkauf ihrer Deo-Serie ankurbeln wollte. Wir müssen hinzufügen, dass sich die “betroffenen” Passagiere, die im Video zu sehen sind, alle mit seiner Veröffentlichung einverstanden erklärt haben.
Zum Glück erlitt bei all dem Stress keiner der “Verdächtigen” einen Herzinfarkt. Die für die Aktion stark kritisierte Hautpflegemarke verweist besorgte Kunden gerne auf ihr Making of Video, in dem die reingelegten Passagiere schon mal deutlich entspannter in die Kameras schauen. Uns könnte man nach so einer Aktion jedenfalls mit einem Deo nicht so schnell versöhnen.
Wie würden Sie reagieren, wenn Sie jemand so dreist reinlegen würde?