Schon seit 2006 darf man im Handgepäck nur noch in sehr eingeschränktem Maße Flüssigkeiten, aber auch Cremes oder Gels, mit an Bord eines Flugzeuges nehmen. Um genau zu sein: Maximal zehn mal 100 Mililiter. Ungeachtet dem Sinn oder Unsinn dieser Regelung haben sich die meisten von uns daran gewöhnt. Ein Flughafen in Italien macht ab sofort jedoch eine Ausnahme für Pesto – Italienischer geht es nicht mehr.
Pesto ist ein klassischer und allseits beliebter Bestandteil der italienischen Küche. In seiner bekanntesten Form, dem Pesto alla genovese, besteht es aus Basilikum vermengt mit Pinienkernen, angereichert mit Knoblauch und Olivenöl sowie Käse, und schmenkt – wie kann es anders sein – besonders gut zu Pasta. Kein Wunder also, dass Touristen gerne mal ein großes Glas der Leckerei aus dem Urlaub mitrbingen wollen. Doch das ist gar nicht so einfach, insbesondere, wenn man nur mit Handgepäck reist: Denn auch Pesto gilt als Flüssigkeit oder zumindest Paste und kann normalerweise – insofern nicht im Duty-free-Shop hinter der Sicherheitskontrolle erworben – nur in der 100-Mililiter-Abpackung im Handgepäck mitgebracht werden. Doch nun hat der Flughafen Genua für die Mitnahme von Pesto eine Ausnahmeregelung aufgestellt und auch große Gläser im Handgepäck erlaubt. Einzige Bedingung: Die Gläser müssen vor dem Flug in einem eigenen Pesto-Glas-Scanner gescannt werden und die Reisenden müssen umgerechnet 50 Cent pro Glas zahlen, welche als Spende an eine Wohltätigkeitsorganisation geht, die sich darum kümmert, kranke Kinder zur medizinischen Behandlung ins Ausland zu fliegen. Die Aktion läuft unter dem Namen „Il Pesto è buono“ schon den ganzen Monat. Auf Twitter verkündete der Flughafen stolz, dass so bereits über 500 Pesto-Gläser im Handgepäck mitfliegen durften.