In zwei der nördlichsten Bundesländer, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, gibt es diesen Sommer kaum einen Grund, sich zu beklagen. Denn in beiden Ländern zeigen die Besucherzahlen, dass die Deutschen noch immer gern im eigenen Land Urlaub machen.
Um satte 5,1 Prozent stieg in Schleswig-Holstein die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr. In den ersten fünf Monaten übernachteten 2,3 Millionen Gäste im Land. Der Anstieg der Zahlen liegt, so ist sich Tourismusminister Reinhard Meyer (SPD) vor allem an der neuen Strategie, nach der man sich nun auch stärker auf die Nebensaison konzentriert. Daneben wurde viel in die touristische Infrastruktur und qualitativ hochwertige Unterkünfte investiert. Luft nach oben sei aber noch da. Außerdem sei es auch den weltweiten Krisen geschuldet, dass Menschen heute lieber in fast heimischen Gefilden Urlaub machen möchten.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern sieht man einer gelungenen Sommersaison entgegen. Hotels und Pensionen sind gut gefüllt, Campingplätze beinahe komplett ausgebucht. In Kalrshagen müssen spontane Ankömmlinge derzeit gar abgewiesen werden, oft gibt es auch nur noch Platz für Zelte auf den Campingplätzen.
Wer nicht auf Strand aus ist, der findet im Inneren des Landes leichter noch eine Unterkunft, aber auch hier ist mitunter ein wenig Geduld gefragt. Insbesondere bei längeren Aufenthalten von mehr als einer Woche wird es schwierig.