Beim Sommerurlaub denkt man zuerst an Spanien, Italien oder Griechenland. Ein bisschen später vielleicht sogar an Bulgarien. Aber die Ukraine? Dieses, zumindest als Urlaubsland, unbekannte oder vergesse Plätzchen Europas war schon zur Zeit der Sowjetunion ein beliebtes Reiseziel für Sonnenanbeter. In 2012 wird die Ukraine schon wegen der Fußball-EM einiges an Bekanntheit (wieder)gewinnen. Aber in der Ukraine sind nicht nur die Stadien sehenswert.
Sogar der Lonely Planet teilt diese Meinung. Der Kult-Reiseführer platzierte nämlich die Ukraine auf Platz 3 der Top-Reiseziele 2012, gleich nach Uganda und Birma. Eins der Argumente für diese Entscheidung waren auch die unberührten Küstenlandschaften der Krim. Neben den Fußballfans in 2012 sollten es für die Ukraine in den kommenden Jahren auch mehr Badegäste werden.
Ost-Urlaub auf der Krim
Die Strände der Halbinsel waren schon zu Sowjetzeiten ein richtiger Touristenmagnet. Die ukrainische Regierung will jetzt Krim erneut auf die Karte der beliebtesten Urlaubsorte Europas setzen. Die Strände sind da, wunderschöne Landschaften auch. Jetzt soll auf der Schwarzmeer-Halbinsel auch die dazugehörige Infrastruktur dazu entstehen.
Urlauber für die Ukraine müssen her! So soll laut Vize-Regierungschef Boris Kolesnikow im Westen der Krim ein Touristen-Komplex mit tausenden Hotelbetten entstehen, in den Kommenden dreieinhalb Jahren. Die Städte Simferopol und Sewastopol sollten auch neue Flughäfen erhalten. Ziel sind 20 Millionen Gäste jährlich, spätestens 2015.
Zwischen Orient und Okzident
Schon jetzt kann sich die Halbinsel jedes Jahr über 6 Millionen Touristen freuen. Jalta ist der bekannteste Ferienort an der Krim-Halbinsel. Zu Sowjetzeiten wurde die Stadt auch gerne das Nizza des Ostens genannt. Wie einst, sollen jetzt wieder jeden Sommer Massen von Touristen auf die Halbinsel strömen.
Die Russische Riviera beeindruckt mit ihren weißen Palästen und wunderschönen Parkanlagen. Es gibt keinen besseren Ort um vom berühmten Krimsekt zu kosten. Natürlich darf man auch das mediterrane Klima nicht vergessen. Aber nicht nur das Klima und die Strände der Krim sind eines Besuches wert.
Die Stadt Bachtschissaraj war über 300 Jahre das Zentrum des Islams in der Ukraine. Ihre Moscheen locken schon jetzt jedes Jahr Tausende Touristen an. In der Zukunft sollten es noch mehr werden. Es ist kein Wunder, wenn Sie bei einem Besuch der Stadt am Fluss Suruk-Su an die Märchen aus 1000 und einer Nacht erinnert werden.
Und die Liste der Sehenswürdigkeiten, die die Halbinsel ihren Besuchern bietet, ist noch lang. Ein Muss sind auch das Schwalbennest, das kleine Schloss, das von einem hohen Felsen auf das Schwarze Meer blickt, und die Höhlenkloster. Wunderschöne Aussichten, gemütliche Stände und beeindruckende Sonnenuntergänge, all das ist die Krim.
Ob sich die Investition wirklich lohnen wird? Bulgarien und Rumänien machten es vor, jetzt will auch die Ukraine bei den Stränden Osteuropas mitmischen. Eines ist sicher; Jetzt haben Sie noch ein paar Jahre Zeit, die Halbinsel in ihrem noch erhaltenen Charme zu genießen.
Vor allem, wenn Sie Ihre Urlaubskasse nicht überlasten und noch einen Frühbucherrabatt ergattern möchten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt um auch einen Gedanken an die Krim zu “verschwenden”. Nicht perfekt aber günstig, gemütlich und durchaus sehenswert.
Würden Sie Ihren Sommerurlaub auch in der Ukraine verbringen oder vertrauen Sie eher auf die alterprobten Reiseziele wie Spanien oder Italien?