Die zahlreichen blutigen Terroranschläge in der Türkei wirken weit länger nach, als dies im ersten Moment absehbar war. Denn obwohl der Alltag vielerorts zumindest ansatzweise wieder eingekehrt ist, zeigen die Tourismuszahlen einen unverkennbaren Sinkflug – und bilden damit die nächste Gefahr für die von diesem Wirtschaftszweig abhängigen Regionen.
Um ganze 40 Prozent ging die Zahl der Buchungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Juni zurück. Auch die türkischen Medien sehen das Problem und so schrieben zahlreiche Zeitungen bereits vom „schwarzen Juni“. Auch zu ersten Protesten von Arbeitern in der Branche kam es bereits.
Doch nicht nur in der Türkei machen sich die jüngsten politischen Entwicklungen bemerkbar. Auch in den Ferienregionen Tunesiens und Ägyptens ist ein starker Rückgang der Besucherzahlen zu verzeichnen. Laut des tunesischen Tourismusministeriums kamen im Jahr 2016 mehr als 60 Prozent weniger Deutsche in das nordafrikanische Land. Gewinner der Krise sind zweifelsohne Spanien, Portugal, Kroatien, Italien und Griechenland.