Die schwarz-weißen Plakate des französischen Street-Art-Künstlers JR sind spätestens seit seinem Projekt “Women Are Heroes” weltberühmt. Bei diesem stellte JR, der derzeit in Paris und New York lebt, seine Kunst an den Wänden und Dächern der Favelas von Rio de Janeiro, in den kenianischen Slums und den Straßen Kambodschas und Indiens vor. Aktuell ist er mit seinem neuen Projekt UNFRAMED auch in Deutschland zu sehen, im Frieder Burda Museum und den Straßen von Baden-Baden.
Der französische Street-Art-Künstler ist seit seinem Erfolgsprojekt “Women Are Heroes” und dem dazugehörigen gleichnamigen Dokumentarfilm begehrter den je. So war die Freude des Frieder Burda Museums in Baden-Baden noch größer, als JR dem Vorschlag einer Jubiläumsausstellung zugestimmt hatte. Das Museum in der baden-württembergischen Kurstadt feiert in 2014 nämlich seinen zehnten Geburtstag, was man mit einem besonderen Projekt zum Thema Geschichte und Annäherung zwischen Deutschen und Franzosen feiern wollte.
So wurden die Einwohner der Stadt dazu aufgefordert ihre alten Fotos und Geschichten mit dem Museum zu teilen. Diese wandelte JR anschließend in Plakate um. Neun davon sind aktuell auch auf Fassaden rund um die Stadt zu sehen. Mehr finden Sie noch bis zum 29. Juni 2014 auch im Frieder Burda Museum. Während Sie für den Eintritt in das Museum (geöffnet täglich zwischen 10 und 18 Uhr außer montags) 12 Euro bezahlen müssen, können Sie die Plakate auf den Fassaden und Wänden bei einem Stadtrundgang ganz kostenlos bestaunen.
Der einunddreißigjährige Franzose zählt zu den innovativsten Vertretern der Gegenwartskunst. Dabei stellt er seine Werke am liebsten in den Straßen, die er auch gerne die größte Galerie der Welt nennt, aus. Da sind seine Plakate nämlich auch der breiten Masse, die Sonst nicht zu den klassischen Museumsbesuchern zählt, zugänglich. Dies ist auch der Fall bei seinem aktuellen Projekt “Unframed Baden-Baden”, in dem er sich mit der deutsch-französischen Geschichte auseinandersetzt.
Seine schwarz-weißen Plakate, die er anhand von Fotografien anfertigt und an Hausfassaden, Dächern, Wänden und Treppen anbringt, prägen dabei nicht nur die Architektur der Stadt, sondern unterstreichen auch die Geschichten und die Emotionen der in den Fotos abgebildeten Subjekte. Eine Idee, die sich weltweit großer Beliebtheit erfreut. Die unteren Werke und noch ein paar mehr können Sie derzeit in Baden-Baden bestaunen.