Wir alle haben es schon oft gehört: Qualität zählt mehr als Quantität. Doch nun belegen Arbeitspsychologen, dass sich diese Binsenweisheit auch auf die Urlaubszeit anwenden lässt. Carmen Binnewies ist Professorin für Arbeitspsychologie am Institut für Psychologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und sagt, Kurztrips können genauso erholsam sein, wie ein Langzeiturlaub.
Studien hätten keinen Unterschied im Ausmaß der Erholung abhängig von der Länge des Urlaubs finden können, so die Psychologin. Worauf es ankommt ist „richtig“ zu urlauben. „Für die Erholung im Urlaub ist entscheidend, was zu meiner Zufriedenheit beiträgt. Das mag für jeden unterschiedlich sein, nicht alles ist für jeden erholsam“, so erzählt die Expertin in einem Interview auf welt.de. Damit der Erholungseffekt auch bereits nach kurzer Zeit eintrete sei es vor allem wichtig, dass man abschalten könne. Dafür sollte man besonders gewisse Kommunikationsmedien meiden: „In einer Studie haben wir die Rolle von Kommunikationsmedien im Urlaub untersucht. Das Ergebnis war: Je mehr die Leute E-Mails und SMS geschrieben sowie Nachrichtendienste benutzt haben, desto weniger konnten sie abschalten und desto geringer war die Erholung.“
Also: lieber mal Handy und Laptop daheim lassen – und wenn es nur für ein Wochenende ist.