Nach großen Teilen Süd- und Mittelamerikas zählt nun auch Florida zu den vom Zika-Virus betroffenen Gebieten. Bereits im März mahnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Reisende, Gebiete zu meiden, in denen die krankheitsübertragenden Mücken besonders aktiv sind. Diese Reisewarnung richtet sich vorrangig an Schwangere.
Mehr als ein Dutzend Menschen haben sich in der beliebten Touristen-Hochburg im US-Staat Florida bereits mit dem Zika-Virus infiziert. Laut Tom Frieden, Chef der Seuchenbekämpfungsbehörde CDC, sollten vor allem der Szenebezirk Wynwood, Midtown sowie der Design District derzeit gemieden werden. Man gehe zwar mit „aggressiven Maßnahmen“ gegen die Mücken vor, doch dies habe bisher noch nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Jetzt sollen weitere Expertenteams nach Miami entsandt werden, um den Kampf gegen eine Ausbreitung des Zika-Virus vor Ort zu unterstützen.
Eine Infektion mit dem Virus löst grippeähnliche Symptome aus und ist in der Regel ungefährlich. Bei Schwangeren kann die Infektion jedoch die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen und etwa zu Fehlbildungen wie der Mikrozephalie führen. Diese Babys werden mit einem extrem kleinen Kopf geboren. Auch die Nervenkrankheit Guillain-Barré steht im Zusammenhang mit Zika.
Schwangeren, die sich seit Mitte Juni in dem betroffenen Gebiet aufgehalten haben, sollten einen Arzt aufsuchen, um eine mögliche Infektion abzuklären. Bisher gibt es keine Impfungen gegen das Virus, um sich zu schützen kann man Insektenschutzmittel nutzen und lange Kleidung tragen. Da das Virus beim Geschlechtsverkehr auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, sollte nicht auf Kondome verzichtet werden.