Haben Sie Angst davor, allein zu verreisen? Vor allem für Menschen, die an Fernweh leiden, kann diese Angst ein richtiges Problem darstellen. Man will die Welt sehen, aber was tun, wenn niemand mitkommen möchte? Da werden Koffer wieder ausgepackt und Reiseführer zurück auf die Bücherregale gelegt. Doch Reisen geht auch anders, nämlich allein. Trauen Sie sich, es lohnt sich!
Ihre Reise zu mehr Selbstbewusstsein
Die meisten Menschen haben vor ihrer ersten Solo-Reise so ihre Bedenken und Zweifel. Das ist durchaus normal. Hat man es jedoch einmal gewagt, geht es beim nächsten Mal schon viel leichter. Sie werden sehen. Und ein wenig Lampenfieber vor dem Reiseantritt, von dem manchmal nicht einmal Globetrotter verschont werden, schadet auch nicht.
Der erste Schritt zur ersten Solo-Reise ist der Sprung über seinen eigenen Schatten oder ins kalte Wasser, was immer Ihnen lieber ist. Einmal unterwegs, arbeitet man dann schrittweise weiter an seinen Ängsten und Schwächen, wenn auch nur unbewusst. Schon allein nach dem Weg zu fragen, kostet es manche Menschen an Überwindung, vor allem in einem fremden Land und in einer fremden Sprache.
Übung mach den Meister! Schon bald werden Sie einfach auf die Leute zugehen, ohne darüber nachzudenken. Sie brauchen ja nicht gleich, allein nach Indien zu Reisen. Eine Städtereise macht es als erstes auch. Allein unterwegs lernen Sie sich besser kennen, entdecken neue Seiten an sich, testen Ihre Grenzen aus und vor allem; Sie gewinnen an Reife. Kurz gesagt: Eine Solo-Reise verändert einen.
Mittendrin statt nur dabei
Versuchen Sie sich unters Volk zu mischen. Nicht in einer Gruppe unterwegs, haben Sie keine andere Wahl. Manchmal wird aus einem einfachen „Hallo“ schnell ein mehrstündiges gemeinsames Nachmittagsprogramm. Oder Sie setzen sich einfach auf eine Bank und beobachten die vorbeigehenden Menschen. Allein unterwegs, hat man die beste Möglichkeit die Kultur eines Landes kennenzulernen.
Und da eine Solo-Reise ein individuelles Erlebnis ist, gehören die Erinnerungen nur Ihnen allein. Dies klingt fast schon ein bisschen egoistisch, aber es tut gut. Die Erfahrungen, die Sie sammeln, sind nämlich völlig ungetrübt und werden nicht von Diskussionen und Kompromissen beeinträchtigt, die Mitreisende nicht selten mit sich bringen. Alles was zählt sind Ihre eigenen Entscheidungen, Aktionen und natürlich Emotionen.
Allein ≠ einsam
Wer meint, allein zu reisen ist automatisch langweilig und einsam, irrt gewaltig. Vor allem, wenn man in Hostels unterwegs ist, sind Treffen mit anderen Reisenden einfach vorprogrammiert. Auch beim Frühstück im Hotel macht man schnell Bekanntschaften. Lassen Sie sich zum Beispiel auf ein kurzes Gespräch mit dem Kellner im Café ein. So erfahren Sie oft viel mehr über Ihr Reiseziel als mit Hilfe eines Reiseführers.
Auch Reiseportale wie Couchsurfing oder Hospitality sind nicht nur zum Übernachten da. Auf diesen Seiten können Sie sich zum Beispiel auch zum Café oder einer Stadtbesichtigung mit Einheimischen oder anderen Reisenden verabreden. Vorausgesetzt natürlich, Sie haben Lust auf Gesellschaft.
Sie werden sehen, allein zu reisen ist einfach befreiend. Und das Konzept lässt sich nicht nur bei Reisen sondern auch im Urlaub gut anwenden. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst, schalten Sie ab und lesen Sie ein gutes Buch. Vielleicht werden Sie auf den meisten Urlaubsfotos nicht drauf sein, aber es lohnt sich allemal.
Und wenn Sie kein Fan von Selfies sind, können Sie sich mit den Fotos auch von vorbeigehenden Passanten, Spiegeln oder dem Selbstauslöser helfen lassen.
Für Frauen
Die Bloggerinnen Feli und Carina organisieren Treffen für Frauen, die noch nach Informationen und der nötigen Motivation für ihre erste Solo-Reisen suchen. Mehr über das Projekt und anstehende Termine erfahren Sie auf: Solo auf Reisen – Das Mutmacher-Wochenende für Frauen
Hallihallo, wieder eine Verandte im Geiste. Danke für den Beitrag. Alleine Reisen ist die schönste Art der Stärkung:-)
Kann dem nur zu stimmen, ich war diesen Sommer 3 Wochen lang alleine in London (mit nur 16 Jahren) auf Sprachreise. Zwar war ich dort in einer Schule, wo ich schnell Leute traf, aber ich zog auch oft auf eigene Faust los und traf unglaubliche Menschen in Museen, Sehenswürdigkeiten oder auch nur auf einer Brücke, als ich einem Chinesen half, ein Foto von ihm und dem London Eye zu machen (er war auch allein unterwegs ;D)! Diese drei Wochen haben mich verändert und meine Englischkenntnisse dazu 🙂
Es ist immer schön zu hören, dass auch andere Reisende gute Erfahrungen mit dem „allein Losziehen“ haben. Klingt sehr vertraut… 🙂