In den letzten Wochen lies Ryanair öfters von sich hören. Als letztes sorgte der irische Billigflieger mit seiner Pay-TV-Idee für Aufsehen. Das nicht jugendreie Programm über den Wolken sorgte für starke Medienresonanz. Aber dass war noch nicht alles. Vor ein Paar Tagen wurde bekannt, das am Liverpool Flughafen Provisionen für Übergepäck ausgezahlt werden.
Natürlich geht das Geld nicht an den Reisenden. Jeder weiß, dass man bei dem Handgepäck so richtig aufpassen muss, vor allem bei den Billigfliegern. Wenn Sie zum Beispiel bei Ryanair mit Übergepäck erwischt werden, müssen Sie stolze 40 Euro hinblättern. Was noch nicht jeder wusste, für Gepäckstücke, die nicht in das Prüfgestell passen, erhält das Bodenpersonal am Liverpool Flughafen eine Provision.
Pennies für Übergepeck
Laut Berichten von Dailymail und anderen britischen Zeitungen erhalten die Angestellten von Serviceair für zehn Gepäckstücke, die die Vorgegebenen Mase von 55 cm x 40 cm x 20 cm und die zulässigen 10 Kilo überschreiten, 5 Pfund. Die Angestellten werden seit letztem Sommer darauf hingewiesen, in den Chillout-Zonen des Flughafens, nach überdimensionierten Taschen und Koffern Ausschau zu halten.
Serviceair, das für Ryanair die Check-In-Leistungen auf dem Liverpool John Lennon Airport sichert, verteidigt die Initiative. Es handelte sich nicht um eine zusätzliche Bestrafung für die Kunden, sondern um einen zusätzlichen finanziellen Anreiz und Motivation für die Angestellten.
Strafe oder Belohnung, die Folgen für die Reisenden bleiben die selben. 40 Euro Strafe. Und eines ist sicher, bei Zweifeln schauen die Angestellten den Reisenden jetzt nicht mehr so leicht durch die Finger. Auch der Ryanair-Sprecher hält das Projekt für berechtigt. Die Reisenden seien sich der Bedingungen bewusst.
Bei den Billigfliegern herrscht ja schon ein richtiger Zusatzgebühren-Dschungel. Auch der Billigflieger-Konkurrent EasyJet meldete in dieser Woche, dass er künftig Platzreservierungen gegen eine Zusatzgebühr anbieten wird. Irgendwie muss man das Geld ja wieder hereinbekommen.
Peinlich aber effektiv
Für die Sparfüchse unter Ihnen gibt es aber auch eine gute Nachricht. Nicht nur die Billigairlines verfügen über ein scheinbar unbegrenztes Einfallsreichtum, wenn es um Zusatzgebühren geht. So sorgte der Brite Andrew Gaule für eine Erfindung, die künftig vielleicht sogar so mach eine Airline oder zumindest ihr Bodenpersonal auf die Palme bringen könnte.
Die geldsparende Idee kam ihm als er gestresste Passagiere an den Flughafenschaltern beobachtete. Um eingechecktes Gepäck zu vermeiden und mit dem Handgepäck nicht die vorgegebenen Masse zu überschreiten, wird gedrückt und gequetscht was die Nahten halten. So entwickelte er die Reisejacke Rufus Roo.
Mit einem Fassungsvermögen bis zu 40 Liter passen da auch locker 12 Kilo an Gepäck rein. RTL-Exklusiv hat die Jacke getestet und es funktioniert. Die Jacke sorgte zwar für erstaunte Blicke und Gelächter, geflogen wurde aber trotzdem. Die Reise-Jacke Kostet 35 Euro und Sie ist nicht die einzige auf dem Markt.
Der Rufus-Roo-Beitag fängt bei 00:50 an.
Und noch eine letzte Meldung seitens Ryanair: Sollten Sie bezüglich Ihres Handgepäcks unsicher sein, fragen Sie am Gepäckabgabeschalter nach bevor Sie die Sicherheitskontrolle passieren.
Mit welchen Tipps und Tricks helfen Sie sich bei Ihrem Handgepäck? Oder checken Sie sicherheitshalber lieber ein?
Die Gebühren, die fällig werden, wenn man ein Gepäckstück, dass nicht als Handgepäck akzeptiert wurde nachträglich als Frachtgepäck liegt, liegen bei Ryanair mittlerweile sogar schon bei 50 Euro bzw. bei 50 britischen Pfund (=ca. 62 Euro).
Die erwähnten Jacken sind ja ne ganz nette Idee, aber in der Praxis vielleicht doch etwas arg schräg, oder?
Wenn man wegen der auf vielen Strecken unschlagbaren Preise öfter mit Ryanair fliegt, dann lohnt es sich meines Erachtens sich einen der Koffer für das Handgepäck zu kaufen, die Ryanair offiziell für das Handgepäck empfiehlt und auf jeden als Handgepäck akzeptiert. Gibts direkt bei Ryanair (wen wunderts 😉 ), aber auch bei anderen Onlineshops – wenn man das Geld Ryanair nicht in den Rachen werden will ;). Mit denen erspart man sich die happigen Extra-Gebühren und den Ärger Handgepäck engültig.
Guten Flug!
Grüße,
André
Hallo André,
Ja, der Koffer mit Handgepäckmaßen ist wohl wirklich die beste Lösung, wenn man sich überflüssige Kosten sparen möchte. Wenn sich auch alle daran halten würden, gäbe es auch nicht so viel Stress am Schalter. 🙂
Obwohl sich die Frage stellt, wie lange wir von dieser Regelung noch profitieren können. Der Billigflieger Wizz Air testet nämlich schon eine neue Gepäckgebühr für große Handgepäckstücke. Wir können nur hoffen, dass diese nicht die Regel wird.
Grüße,
Mateja