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Brasilien ist riesig. Ein Land wie ein Kontinent. Es besitzt eine Fläche von stolzen 8.514.215 km² und ist damit knapp 24-mal so groß wie Deutschland. Wie kann man sich da auf eine Auswahl von lediglich fünf Sehenswürdigkeiten beschränken? Schwierig. Die folgenden Attraktionen zählen bei den rund 6 Millionen Touristen, die Brasilien seit Anfang 2013 besucht haben, zu den beliebten.

Eine der wichtigsten touristischen Attraktionen des südamerikanischen Landes sind definitiv seine Strände. So gesehen hat Deutschland bei der Gruppenauslosung der WM 2014 ein gutes Los gezogen. Alle drei Spielorte der Vorrunde liegen nämlich an der malerischen Küste im Nordosten Brasiliens. Schlechte Nachricht: Im Juni und Juli herrscht in Brasilien Winter. Gute Nachricht wiederum: Rund um die Spielorte Fortaleza, Recife und Salvador kann man auch zur WM mit Durchschnittstemperaturen von 21 bis 25 Grad rechnen.

Strand bei Salvador

Cristo Redentor

Christus der Erlöser zählt zu den berühmtesten Statuen der Welt. Das Monument, das in den Tijuca-Wäldern auf der Spitze des Berges Corcovado über Rio de Janeiro wacht, ist stolze 30 Meter hoch. Zur Gesamthöhe des Monuments muss man noch den acht Meter hohen Sockel, der eine Kapelle beherbergt, dazurechnen. Christus der Erlöser gehört zu einem der Lieblingsmotive von Pilgern und Touristen, die jedes Jahr nach Rio reisen. Bei den Fotos ist es nicht leicht einen guten Winkel zu finden. Die Spannweite der Arme der Statue beträgt nämlich 28 Meter. Die Spitze des Corcovado ist seit mehr als 130 Jahren mit einer Bergbahn erreichbar. Was für eine Aussicht!

Eine der berühmtesten Statuen der Welt Iguazú-Wasserfälle

Der größte Teil der Cataratas do Iguaçu liegt eigentlich in Argentinien. Die imposanten Wasserfälle umfassen auf mehr als 2,7 Kilometern 20 große und 255 kleinere Wasserfälle. Diese sind teilweise auch bis zu 82 Meter hoch. Berühmt ist vor allem das U-förmige Wasserfallsystem Garganta do Diabo, der Teufelsschlund. Zwischen den Fällen liegen mehrere große und kleine Inseln. Der brasilianische Teil der Iguazú-Wasserfälle gehört seit 1986 zum UNESCO-Welterbe. Da die Fälle großteils in Argentinien liegen, können Sie von der brasilianischen Seite von den besten Panoramamotiven profitieren.

Iguazú-Wasserfälle

Pantanal

Es ist eines der größten Binnenland-Sumpfgebiete der Welt. Mit seinen 230.000 km² Fläche ist das Feuchtgebiet fast so groß wie die Bundesrepublik Deutschland vor der Wiedervereinigung. Vor allem die Tierwelt Pantanals ist faszinierend. Neben Jaguaren und Pumas, zahlreichen Reptilien, Amphibien und nicht wenigen Insektenarten ist das Sumpfgebiet auch Lebensraum der Capybaras. Diese gelten mit ihren bis zu 70 Kilos als die größten Nagetiere der Welt. Das von Rodung gefährdete Ökosystem gehört seit 2000 zum Welterbe der UNESCO.

Krokodil im Sumpfgebiet Pantanal

Fernando de Noronha

Diese Inselgruppe vulkanischen Ursprungs, die in 1503 von Amerigo Vespucci entdeckt wurde, liegt etwa 350 km vor dem brasilianischen Festland. Auf der größten der 21 Inseln leben heute ungefähr 3.500 Menschen. Die Inselgruppe ist mit ihren viele natürliche Wasserbecken ein richtiges Mekka für Taucher und Schnorchler. Das klare Meer rund um Fernando de Noronha ermöglicht gute Sichten und ist vor allem für seine reichen Bestände an Delfinen und Meeresschildkröten berühmt. Die Baia dos Golfinhos hat mit ihrer hohen Delfindichte weltweit die Nase vorn.

Fernando de Noronha Olinda

Sie ist eine der ältesten Städte Brasiliens und gilt als die Wiege der brasilianischen Kultur. Nur einen Sprung von Recife entfernt bezaubert das Juwel der barocken Architektur an vier Tagen im Jahr ihre Besucher auch mit dem größten Karneval der Welt. Olinda besitzt neben zahlreichen historischen Bauwerken auch jede Menge Kunstateliers, Galerien und Museen. Die perfekte Destination für Fans von Städtereisen. Die Altstadt von Olinda gehört seit 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Altstadt von Olinda

Brasilien-Tipps vom Fußballexperten

Hier kommen noch vier Reise-Tipps von Martin Curi, der live aus Brasilien über die WM-Vorbereitung berichtet:

1. Die Vielfalt der brasilianischen Küche und dabei hebe ich die Städte Belo Horizonte, Salvador und Belém hervor.
2. Die Architektur von Oskar Niemeyer. Auch hier gibt es drei Meisterwerke: das Kunstmuseum MAC in Niterói, São Francisco Kirche in Belo Horizonte und die Kathedrale von Brasília.
3. Der Amazonas oder Amazonien, weil es, mit seiner Natur, seiner Küche, seinen Menschen, eine so andere, exotische Welt ist, die irgendwie eine poetische Tiefe besitzt.
4. Das Sumpfgebiet Pantanal eignet sich hervorragend für kleine Safaris, bei denen man Kaimane, Wasserschweine und unzählige Vögel beobachten kann.

Die beste Reisezeit für Brasilien hängt von der gewählten Destination oder Region ab. Unter Brasilien-Reisenden beliebt sind auch die in Südamerika kühleren Sommermonate um Juni. Hier finden Sie noch mehr Reiseideen für den Monat: Wohin Reisen im Juni?

Fotos: Gui Seiz, Paulo Fassina, rolando000, markg6, Lucas Guimaraes, nagari, stefanedberg / Flickr cc.

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