Nach dem tragischen Lawinenunglück im April 2014, bei dem Schneemassen am Mount Everest 16 Tote forderten, wirbt Nepal derzeit zum Start der Saison mit niedrigeren Gebühren und strengeren Sicherheitsvorkehrungen um neue Bergsteiger.
Mount Everest zum halben Preis
Das Interesse an Everest-Expeditionen ist nach der Lawinentragödie im letzten Jahr anscheinend eine wenig zurückgegangen. So bemüht sich Nepal derzeit zum Start der neuen Bergsteiger-Saison um neue Alpinisten und verspricht mehr Sicherheit und niedrigere Gebühren bei Everest-Besteigungen. So sollen Beamte künftig direkt am Basislager stationiert werden, um schnellstmöglich auf eventuelle Probleme zu reagieren und bei deren Lösungen zu helfen.
Als Reaktion auf die Tragödie im letzten April bieten mehrere Reiseveranstalter Everest-Besteigungen aus Sicherheitsgründen nur noch von der chinesischen Nordseite und nicht mehr vom nepalesischen Basislager im Süden des höchsten Berges der Welt an. Der US-Reiseveranstalter Alpenglow Expedition kritisierte in einem Interview mit derbund.ch zum Beispiel, dass Nepal zu unerfahrenen Bergsteigern Erlaubnis für die Besteigung des 8850 Meter hohen Berges erteilen würde.
Währenddessen hat Nepal die Kosten für eine Everest-Besteigung mehr als halbiert. Statt 25,000 Dollar kostet müssen Alpinisten, die den höchsten Gipfel der Welt besteigen möchten derzeit nur 11,000 Dollar bezahlen.
Müll sammeln am Mount Everst
Den Behörden in Nepal bereitet nicht nur die Sicherheit bei Everest-Besteigungen sorgen. Auch die immer höheren Müllberge am Basislager sollen schon bald der Vergangenheit angehören. So kündigte Madhusudan Burlakoti vom nepalesischen Tourismusministerium Anfang des Monats ein neues Gesetzt an, dass mit Beginn April in Kraft treten wird. Ab kommenden Monat müsste dann jeder Bergsteiger seinen Müll selbst ins Tal tragen und mindestens acht Kilogramm Abfall im Talstützpunkt abgeben.