Mussten Sie schon einmal mit einer Airline um Schadensersatz kämpfen? Wir schreiben bewusst kämpfen, denn ein verloren gegangener Koffer oder ein gestrichener Flug resultiert viel zu oft in langen und mühsamen Auseinandersetzungen. Dies sollte ich bald ändern. Ab November sollte eine Schlichtungsstelle Passagieren bei ihren Anliegen weiterhelfen.
Ärger mit der Airline?
Viel zu lange und viel zu oft gingen Passagiere bei überbuchten oder abgesagten Flügen leer aus. Nur wenige zogen mit ihren Anliegen vor Gericht. Den meisten war dies zu kostspielig und zeitaufwändig. Der Bundestag verabschiedete jetzt einen Gesetzentwurf, der es Flugreisenden ermöglichen wird ab November bei ihren Schadenersatzforderungen eine Schlichtungsstelle einzuschalten.
Bus- und Zugreisenden steht dieser Service schon seit längerem zur Verfügung. Bald können auch Flugreisende davon profitieren. Dies entschied jetzt der Bundestag. Das Gesetzt braucht zwar noch die Zustimmung des Bundesrates, die geplante Schlichtungsstelle sollte jedoch schon ab dem 1. November 2013 Flugpassagieren Rat und Hilfe bei ihren Schadensersatzforderungen bieten.
Die Mitgliedschaft ist für die Fluggesellschaften freiwillig. Laut dem Bundesjustizministerium seien jedoch die wichtigsten deutschen wie auch internationalen Airlines an einem Beitritt interessiert. Falls eine Airline kein Mitglied der privatrechtlich organisierten Stelle ist, sollte das Bundesamt für Justiz die Zuständigkeit übernehmen.
Passagiere müssen ihre Schadenersatzforderungen noch weiterhin bei der Airline einreichen. Falls die Schadenersatzansprüche oder Ausgleichszahlungen abgelehnt werden oder die Fluggesellschaft mehr als zwei Monate nicht reagiert, können sich Passagiere an die Schlichtungsstelle wenden. Forderungen in Höhe von bis zu 5.000 Euro können kostenlos eingereicht werden.
Haben Sie Erfahrungen mit Schadensersatzforderung?