Strandurlaub in Cancún, Rundreisen auf den Spuren der Maya und Azteken, Wanderungen durch die Küstenlandschaften der Baja California… Mexiko besitzt mit seinen fast zwei Millionen Quadratkilometern so manch ein touristisches Highlight. Dabei sollte auch die Metropole Mexiko-Stadt nicht links liegen gelassen werden. Alle, die das Abenteuer wagen möchten, eine der größten urbanen Agglomerationen der Welt zu erkunden, finden im Blog traumweltenbummler jede Menge Informationen und Inspirationen.
traumweltenbummler – Nadine und Tim zogen Anfang 2012 in ihre neue Wahlheimat, nach Mexiko-Stadt. Dank Tastatur, Kameralinse und Internet kann sich seither auch der Rest der Welt an ihren persönliche Eindrücken und Geschichten aus der Riesenmetropole erfreuen. Wer einen Besuch von Mexiko-Stadt plant ist bei den Traumweltenbummlern bestens aufgehoben. Nadine nahm sich außerdem die Zeit, unsere Neugierde mit ausgiebigen Antworten und Bildmaterial zu stillen.
Sprechen Sie Spanisch oder Spanisch?
Da sich (noch immer) recht wenige Touristen in die mexikanische Hauptstadt verlaufen, ist es nicht selbstverständlich, mit Englisch immer und überall verstanden zu werden. Spanisch ist empfehlenswert und praktisch, aber wie weit kommt man in Mexiko-Stadt, wenn man im Spanisch-Unterricht nicht wirklich gut aufgepasst hat?
„In Hotels / Hostels wird aber natürlich Englisch verstanden und es gibt sogar einige Restaurants, die zweisprachige Speisekarten haben. Die Leute sind außerdem total nett, und auch wenn Du nur ein paar Brocken Spanisch kannst, wird man versuchen wollen, Dich zu verstehen und Dir zu helfen. Auf jeden Fall empfehle ich, ein Wörterbuch dabeizuhaben. Die Mexikaner sprechen, verglichen mit Spaniern, relativ langsam und verschlucken auch keine Silben – von daher sind sie recht gut zu verstehen.“
Spanisch ist nicht immer gleich Spanisch. So bleibt man auch mit guten Sprachkenntnissen vor Fauxpas nicht verschont. Wie eigentlich bei jeder anderen Reise und Sprache auch. Missverständnisse nimmt man am besten mit Humor. So wird aus einem falscher Freund, wie auch Nadine und Tim berichten können, auch mal schnell eine gute Anekdote.
„Nachdem wir schon einige Monate lang hier wohnten, haben wir ein paar Freunde zu einem „barbacoa“ eingeladen, und meinten damit eine Grillparty. Das Online-Wörterbuch Leo.org hatte das Wort vorgeschlagen, und aufgrund der Nähe zu den USA erschien uns das Wort plausibel, schließlich klingt es so ähnlich wie barbecue. Als dann einige Nachfragen kamen, ob wir WIRKLICH „barbacoa“ machen würden, sagten wir, „Na ja, ein paar Steaks auf dem Grill zubereiten, mit Sößchen und Beilagen“ und bekamen als Antwort, „Ahh, Ihr meint parrillada!“. Barbacoa ist hier nämlich eine bestimmte Art, Lammfleisch zuzubereiten, durch stundenlanges langsames Garen – das hatten wir in der Tat NICHT vor…“
Nehmen Sie es nicht so genau und lassen Sie es sich schmecken
Während Ihres Aufenthaltes in Mexiko-Stadt sollten Sie Ihre Uhr lieber nicht zu genau stellen. Das Land ist nicht wirklich für seine Pünktlichkeit bekannt. Vielleicht eine gute Therapie für alle, die sich in Flexibilität üben müssen? Aber stimmt es wirklich, dass in Mexiko-Stadt nur zum Mittagessen alle pünktlich sind?
„Tja, zum Thema Pünktlichkeit, ich sage mal, so richtig pünktlich im deutschen Sinne sind Mexikaner selten, auch nicht zum Mittagessen. Ausreden, ich meine, Gründe für das Zuspätkommen gibt es immer, im Zweifel ist der tráfico schuld, der Verkehr. Aber wie dem auch sei, das Mittagessen wird zelebriert.“
Welche Gerichte oder Snacks muss man vor seiner Heim- oder Weiterreise in Mexiko-Stadt unbedingt probiert haben?
„Der Klassiker ist der Taco al Pastor, der Taco nach Schäferart: Maistortilla, mariniertes, am Drehspieß gegrilltes Schweinefleisch, Zwiebeln, Koriander und Ananas. Gibt es sowohl an Straßenständen als auch in Restaurants.“
- „Ein typisches Streetfood und sogar für Vegetarier geeignet sind Esquites: Gekochte Maiskörner, serviert mit Mayonnaise, Limettensaft und Chili.“
- „Als mexikanisches Nationalgericht gilt Chile en Nogada, weil dieses Gericht die Farben der mexikanischen Flagge (rot, weiß, grün) in sich vereint: eine mit gewürztem Hackfleisch gefüllte Poblano-Chili (grün), serviert mit Walnusssoße (weiß) und garniert mit Granatapfelkernen (rot). Das Gericht gibt es jedes Jahr rund um den mexikanischen Nationalfeiertag herum, ca. von Mitte August bis Ende September.“
Ciudad de México
Gestärkt kann es dann schon zum Erkunden gehen. Und in der riesigen Stadt, in ihrem Ballungsraum leben um die 20 Millionen Menschen, gibt es einiges zu erkunden. Neben einer ausführlichen Liste von Attraktionen und Aktivitäten präsentieren uns die Traumweltenbummler auch drei Insidertipps abseits des Palacio Nacional, der Catedral Metropolitana und der Plaza de la Constitución.
„Besuch bei einer lucha libre, dem mexikanischen Wrestling. Die Kämpfe sind eine durchchoreografierte Show, die luchadores tragen fantasievolle bis geschmacklose Kostüme und das Publikum beschimpft sie gnadenlos. Ich liebe die Stimmung bei einer lucha libre, habe aber auch schon Leute erlebt, die sich nicht wohl gefühlt haben und vorzeitig die Arena verlassen haben. Tickets gibt’s direkt an der Abendkasse oder vorher bei www.ticketmaster.com.mx. Die Arena México liegt im Stadtteil Doctores, der als ein wenig unsicher gilt – also am besten mit dem Taxi direkt bis vor die Arena fahren. Uns ist auch beim Weg von der Metro-Haltestelle bis zur Arena noch nie etwas passiert, man sollte an der Hauptstraße entlang gehen.“
„Spaziergang durch den Bosque de Chapultepec an einem Sonntag. Der Bosque de Chapultepec ist DAS Naherholungsgebiet mitten in der Stadt und am Sonntag Ziel vieler Familien mit kleinen Kindern. Hier ist der Zoo, der Botanische Garten, hier finden oft Konzerte statt, hier findest Du eine Fress- und Kinderbespaßungsartikel-Bude neben der nächsten. Wenn Du gerne Leute beobachtest, ist der Bosque de Chapultepec der richtige Ort für Dich. Es lohnt sich auch den Hügel zum Castillo de Chapultepec hinaufzusteigen – von dort hast Du einen tollen Blick über die Stadt.“
„Besuch im dörflichen Stadtteil Tlalpan – am Wochenende kommt Du dort am besten mit der Südroute des Turibus (der heißt wirklich so) hin. Einfach in Tlalpan Centro aussteigen und dort durch ein paar der Gassen mit bunt gestrichenen Häusern schlendern, den lokalen Essensmarkt besuchen, einen Pulque – fermentiertes Agavengetränk – trinken in der rockigen Pulquería Santa Solita und zum Schluss in einem der Restaurants am Marktplatz etwas essen. Total schön und entspannend.“
Mitbringsel im Mexiko-Stil
Natürlich dürfen bei einem Besuch der mexikanischen Hauptstadt auch die passenden Souvenirs nicht fehlen. Lassen Sie genug Platz in Ihrem Rucksack, damit auch das eine oder andere Mitbringsel reinpasst! Zu welchem Einkauf können die Traumweltenbummler raten?
„Ein tolles Souvenir ist eine klassische Limettenpresse aus Aluminium, wie es sie auf vielen Märkten zu kaufen gibt. Es gibt sogar Modelle, in die „MEXICO“ eingestanzt ist. Auch sehr hübsch sind die bunten Keramikschüsseln, die es in allen Größen und Farben gibt für verschiedene Sößchen, Limetten und Kräuter. Damit das Mexiko-Feeling auch zu Hause erhalten bleibt.“
Was bleibt noch zu sagen? Danke und ¡Adios amigos!