Wer gedacht hat, Google Earth sei nur dafür gut, sein eigenes Haus einmal von oben auf einem Satellitenbild zu sehen, wird jetzt eines besseren belehrt. Die Technik wird auch gerne von Hobby und richtigen Archäologen benutzt, um neue noch unentdeckte potenzielle Ausgrabungsstätten zu finden. So sorgt derzeit auch Angela Micol mit ihrer Entdeckung für Aufsehen. Angeblich besitzt Ägypten weit mehr Pyramiden als wir dachten. Doch keine Pyramiden
“Die Strukturen, die auf den Google-Bilder zu erkennen sind, sind schon seit dem Jahr 1925 bekannt, wo sie von G. Caton-Thompson und E.W. Gardner begutachtet wurden”, erklärte Paola Davoli, eine Ägyptologin an der italienischen Universität Salento, dem Portal Cosmic Log.
“Es handelt sich dabei um natürliche Hügel, die von einem Gebäude (die größte Struktur) und Schachtbrunnen (andere Fälle) überragt werden. Sicher sind es dies keine Pyramiden, deren Zeit der Entstehung und ihre Nutzung sind jedoch noch immer unbekannt.”
Die Hobby-Archäologin aus den USA bewies Geduld. Mehr als zehn Jahre lang suchte Sie auf Satellitenbildern auf ihrem Computer nach Anomalien, die sich als archäologische Schätze entpuppen könnten. Jetzt wurde ihr Durchhaltevermögen belohnt. Mit einer Entdeckung, die sie berühmt machen könnte. Sie fand mit Hilfe von Google Earth ein Satellitenbild, auf dem anscheinend zwei noch unbekannten archäologische Stätten zu sehen sind.
Archäologie via Google Earth
Kilometer nach Kilometer “tastete” sich Angela Micol mit Maus und Tastatur durch ägyptische Landschaften, bis Sie nicht weit voneinander entfernt gleich zwei Stätten entdeckte, die auf altägyptische Bauwerke hinweisen. Die typischen drei- und rechteckigen Hügel deuten auf Pyramiden hin, die im Laufe der Zeit durch Abtragung getarnt wurden.
Damit ist es aber noch nicht getan. Ägyptologen bestätigen zwar, dass beide Stätten bisher als unbekannt galten. Satellitenbilder von Google Earth allein reicht jedoch nicht. Um den Fund zu bestätigen muss sich ein Archäologenteam nach Ägypten aufmachen. Falls sich unter den Hügeln wirklich Pyramiden befinden, kann man dies auch mit Hilfe von Infrarot-Kameras erkennen.
Bis die Entdeckung offiziell bestätigt wird, hält Micol die GPS-Koordinaten ihrer Entdeckung geheim. Fotos veröffentlichte Sie auf der Seite Google Earth Anomalies. Die Hobby-Archäologin sammelt derzeit Spenden für eine Fernseh-Dokumentation und Expedition, bei der Sie zusammen mit Wissenschaftler die Stätten besuchen und untersuchen könnte.
Die neuen Ägyptischen Pyramiden könnten es Micol ermöglichen auch ihre älteren interessanten Satellitenfunde zu untersuchen. Einen Tel der Anomalien, die Sie mit Google Earth gefunden hat, können Sie auf der Seite http://www.googleearthanomalies.com bestaunen.
Wer hätte gedacht Hobby-Archäologie sei so spannend.