Die kleine japanische Insel Ōkunoshima entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Attraktion bei Einheimischen und Reisenden aus dem Rest der Welt. Grund dafür sind ihre zahlreichen langohrigen Bewohner. Auf der Insel wimmelt es nur so von Kaninchen. Vergessen Sie nicht, genug Karotten oder andere Knabbereien einzupacken! Die Langohren auf Ōkunoshima sind nämlich richtige Vielfresser.
Wen man Bedenkt, dass die meisten Japaner in ihren Wohnungen keine Haustiere halten dürfen und Katzen-, Hunde-, Kaninchen- und andere “Tier-Cafés“ im Land der aufgehenden Sonne einen richtigen Boom erleben, ist es nicht verwunderlich, dass mittlerweile jedes Jahr mehr als 100.000 Kaninchenverrückte auf die Insel in der Präfektur Hiroshima pilgern.
Der Kaninchensegen von Ōkunoshima
Wie kam es eigentlich zu dieser Kanincheninvasion? Man weiß nicht genau. Eines ist sicher, zwischen 1926 und 1945 wurde auf der Insel Giftgas hergestellt. Für die Versuche nutzte man auch Kaninchen. Von der Giftgasfabrik sind heute nur noch Ruinen übrig geblieben und eventuell auch die Kaninchen. Für den Kaninchensegen gibt es aber auch eine kinderfreundlichere Erklärung. So erzählt man sich gerne, dass 1971 eine Gruppe von Schulkindern acht Kaninchen auf der Insel in die Freiheit entlassen hat. Woher die Kaninchen auch stammen, auf Ōkunoshima haben sie praktisch keine natürlichen Feinde, weder Schlangen noch andere Raubtiere, und können somit in aller Ruhe das tun, was sie am besten können, sich vermehren und fressen. Die putzigen Langohren attackieren einen meistens schon direkt nach der Ankunft. Halten Sie also Karotten bereit!
Urlaub im Kaninchenparadies
Auf der Insel, die Sie ab dem Festland in weniger als 15 Minuten mit einer Fähre ab Tadanoumi erreichen können, befinden sich heute neben einem Kurhotel auch ein Zeltlager und ausgedehnte Sportanlagen. Die wichtigste Attraktion des nicht einmal zwei Kilometer langen Eilands bleiben aber seine Kaninchen. Diese halten sich vor allem um das Urlaubsresort und den Hafen auf, in der Hoffnung Salat, Karotten oder andere Leckereien zu ergattern. Sie haben schnell gelernt, dass die Inselbesucher meist Futter mit sich bringen. Für Streicheleinheiten sind die meisten eher nicht zu haben. Sobald Sie bemerken, dass die ausgestreckte Hand streicheln und nicht füttern möchte, sind sie auch schnell wieder weg.
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