Ryanair-Boss Michael O’Leary hat in den letzten Wochen wieder einige seiner Geschäftsideen mit der Öffentlichkeit geteilt. So strebt das Unternehmen nach seinen Angaben die Herrschaft über den europäischen Flugraum an. Ryanair möchte schon in 10 Jahren jährlich über 120 Millionen Passagiere befördern. Vielleicht sogar ohne Sicherheitsgurt oder gar ohne Sitz.
Ziel: 120 Millionen Passagiere pro Jahr
Derzeit befördert der irische Billigflieger 79 Millionen Passagiere jährlich. Die goldene Nummer von 120 Millionen zu erreichen, wird noch eine gutes Stuck Arbeit erfordern. Doch die Bedingungen schauen besser aus den je. Immer mehr kleinere Billigflieger unterliegen dem harten Konkurrenzkampf und etablierte Linienflieger reduzieren ihre Inlandsstrecken in der Hoffnung, Geld zu sparen.
Mit den 79 Millionen beherrscht Ryanair aktuell 12 % des Marktes der europäischen Kurzstreckenflüge. Dies scheint dem Low-Cost-Giganten aber noch lange nicht genug. Der Konkurrent bmibaby stellte im September seinen Flugbetrieb ein und Air France-KLM, British Airways und Co. reduzieren ihre Flotten.
Für Ryanair bietet sich also die ideale Chance, Boden, oder besser gesagt Luft, gutzumachen. In der Zwischenzeit, wartet das Unternehmen gespannt auf die Entscheidung der Europäische Kommission (Dies war schon der dritte Antrag von Ryanair.) bezüglich der Übernahme von Aer Lingus. Die Entscheidung über diesen langersehnten 500-Millionen-Pfund-Deal fällt im Februar.
Sicherheitsgurt zählt nicht
Auch erklärte Michael O’Leary in einem Interview mit The Telegraph, wieso er Sicherheitsgurte für vollkommen überflüssig hellt. In seinem Bestreben, die Flugkosten zu rationalisieren, vergleicht er ein Flugzeug mit einem Bus. Die Erklärung kling nicht gerade beruhigend.
“Wenn es bei einem Flugzeug zu einem Absturz kommen würde, und Gott behüte, wird Sie auch ein Sicherheitsgurt nicht retten.”
O’Leary möchte eigentlich noch viel mehr, nämlich neben den Sicherheitsgurten auch die letzten zehn Sitzreihen in den Ryanair-Flugzeugen abschaffen, um “Studenten und Low-Cost-Reisenden” Stehplätze zu Schnäppchenpreisen anzubieten. Es ist nur fraglich, wie der Ryanair Boss die europäischen Sicherheitsbehörden von seinem Plan überzeugen möchte.
Würden Sie im Stehen fliegen?